Osteopathie bei Migräne

Migräne sind plötzlich auftretende (anfallsartige) starke Kopfschmerzen. Meist treten sie einseitig auf und machen einen normalen Tagesablauf für die Patienten unmöglich.
Frauen sind mehr davon betroffen, als Männer.  Häufigkeit und Dauer der Attacken können sehr stark variieren. Die Schmerzen werden als pulsierend, stechend oder auch pochend beschrieben. Die Dauer eines solchen Anfalles kann zwischen wenigen Stunden bis zu mehreren Tagen liegen.
Neben den Schmerzen treten noch weitere Symptome wie Schwindel, Überempfindlichkeiten (Lärm, Licht, Gerüche), Sehstörungen, Schwindel, Übelkeit und Appetitlosigkeit auf. Bei den Sehstörungen wird oft das Aura-Sehen beschrieben, was neurologische Ursachen hat. Dazu kommen noch Taubheitsgefühle oder Kribbeln in den Händen hinzu.
Man sollte Migräne nicht mit "normalen Kopfschmerzen" verwechseln. Denn bei Kopfschmerzen hat der Patient nicht die zusätzlichen oben beschriebenen Symptome! Ferner sprechen Migräneschmerzen nicht auf die üblichen Schmerzmittel an.
Schulmedizinisch geht man von einer genetischen Veranlagung aus. Patienten haben meist bestimmte Auslöser (Trigger). Stress, Schlafmangel, Koffeinmangel, Wetterumschwünge, Änderungen im Tagesablauf, Nahrungsmittel (Histamine), Toxine, hormonelle Schwankungen.
Die Behandlung richtet sich unter anderem nach den Ihnen bekannten Auslösern für die Anfälle! Liegen beispielsweise die vermutlichen Auslöser in einer Nahrungsmittelunverträglichkeit, wird der Therapeut sich die inneren Organe und deren Bezug zum Nervensystem anschauen und mit Ihnen einen Ernährungsplan erörtern. Kann Ihr Körper Toxine nicht ausleiten, kann eine Störung der Funktionalität der Leber oder des Darmes vermutet werden. Eine Osteopathische (genauer gesagt viszerale) Behandlung hilft Ihrem Darm und Ihrer Leber dabei, Toxine erfolgreich auszuleiten.
Zeigen sich andererseits neurologische Symptome wie Kribbeln in den Händen kann ein genauer Blick auf die Haltung und die Halswirbelsäule wichtige Hinweise für die Behandlung bringen.
Migräne hat viele Trigger und Ursachen und so ist auch hier jeder Behandlungsansatz individuell.
Neben der schulmedizinischen Behandlung, Ernährungstherapie und Stressbewältigung kann die Osteopathie begleitend eingesetzt werden.
Die Osteopathie hat einen ganzheitlichen Ansatz in der Behandlung. Deshalb wird sich ein osteopathisch arbeitender Therapeut sehr genau mit der Krankengeschichte und Ihrem Körper auseinander setzen. Denn in der Osteopathie gilt der Grundsatz: Die Funktion beeinflusst die Struktur und umgekehrt. Der Osteopath wird Störungen in Ihrer Struktur (z.B. Becken, Wirbelsäule, Halswirbelsäule, Schädel) auffinden und diese behandeln. Der Therapeut findet Verspannungen und Fehlhaltungen und löst diese sanft auf.
Dies hilft Ihrem Körper wieder in eine ausgeglichene Funktionalität zu gelangen und die Schmerzen, bzw. der Hang zu den Migräne-Anfällen kann gelindert werden.